Master-Arbeit zu Küstenschutz
Beeinflussen Gänge von Wühltieren wie Maulwürfen und Mäusen die Stabilität von Deichen? Inwieweit wirken sich die Gänge auf das Erosionspotential durch Wellendruckschläge aus? Und welchen Einfluss hat die Wahl der Saatmischung auf die Erosionsresistenz der Grasnarbe?
Diesen Fragen ist Susanne Huxhage in Ihrer nun ausgezeichneten Masterarbeit am Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau und Ästuar- und Küsteningenieurwesen nachgegangen. Dazu hat sie mit einem mobilen Wellendruckschlag-Generator sowohl Versuche im Labor als auch im Feld an künstlich hergestellten Wühltiergängen durchgeführt, die danach über digitale Geländemodelle ausgewertet wurden.
Es zeigte sich, dass die Erosion stärker von den Wühltiergängen beeinflusst wird als von der Qualität der Grasnarbe. Kleine Wühltiere beeinflussen dabei hauptsächlich die lokale Deichstabilität, allerdings steigen die Risiken eines Deichbruchs mit der Nichtbeseitigung von Schadstellen, mit einem erhöhten Sturmflutaufkommen und mit einer schlecht entwickelten Grasnarbe oder einem niedrigen Gräseranteil in der Saatmischung an.
Susanne Huxhage hat im Masterstudiengang Bauingenieurwese die Vertiefungsrichtung „Wasser- und Küsteningenieurwesen“ gewählt, die in Deutschland nur an wenigen Universitäten angeboten wird. Durch international anerkannte Einrichtungen wie das Ludwig-Franzius-Institut und das Forschungszentrum Küste bietet die Leibniz Universität Hannover ausgezeichnete Bedingungen für Lehre und Forschung in diesem Bereich.
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