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Was machen, wenn die Schule schließt?

GeoWerkstatt-Projekt des Monats Januar 2016

Projekt:  Was machen, wenn die Schule schließt?

Forschende: Jana Steggemann

Projektidee: Umnutzung von innerörtlichen Infrastruktureinrichtungen

Abbildung 1: Lageplan des Untersuchungsgebietes [Gemeinde Eschede].

Aufgrund zurückgehender Schülerzahlen schließen immer mehr Schulen in Deutschland. Was passiert dann mit den leer stehenden ehemaligen Schulgebäuden? Was kann man damit machen? Wie sieht die Problematik in ländlichen Räumen aus? Und warum eigentlich die Gemeinde Eschede?

Motivation

In Eschede wurde im Sommer 2015 die dortige Oberschule geschlossen. Sie befindet sich in einem Gebiet, in dem zahlreiche kommunale Einrichtungen ansässig sind und das vielfältig genutzt wird. Durch die Schulschließung ist nun ein Leerstand hervorgerufen worden. Daneben gibt es auch Nutzungen in diesem Gebiet, die nicht ideal untergebracht sind bzw. in deren Unterbringungen es Probleme gibt. All diese Umstände machen es nun interessant, das gesamte Gebiet hinsichtlich einer Umstrukturierung der bisherigen Nutzungen und neuer Nutzungsideen zu untersuchen. Doch was für neue Nutzungsvorschläge gibt es? Sind diese Ideen realisierbar? Und wie kann das getestet werden?

Vorgehen und Analyse

In einem ersten Schritt werden die Mikro- und die Makrolage analysiert und in einer SWOT-Analyse die Eigenschaften von beiden kombiniert herausgearbeitet. Auf Grundlage dieser Ergebnisse und eines Entwicklungskonzeptes der Gemeinde werden Ideen für die neuen Nutzungen generiert, die in das Gebiet integriert werden können. Für die Nachnutzungsvorschläge werden mittels Expertengesprächen Bedarfs- und Anforderungsprofile erstellt, damit festgestellt werden kann, in welchen Bereichen des Untersuchungsgebietes sie am besten untergebracht wären. Mit diesen Resultaten werden dann Varianten aufgestellt (in diesem Fall drei), die immobilienwirtschaftlich relevante Unterschiede in den Nutzungen enthalten. Dem schließt sich eine detaillierte Analyse der Varianten an. Zunächst werden die prognostizierten Kosten mit den voraussichtlichen Einnahmen in Relation gesetzt. Mittels einer Nutzwertanalyse werden weiche Faktoren für die Entscheidungsfindung eingebunden, wobei die Kosten als Kriterium „Kostenminimierung“ einfließen. Als letzte Analyse findet eine Kombination von einer Nutzwertanalyse ohne Kostenpunkt mit den reinen Aufwendungen statt. Aus allen drei Analysen ergibt sich eine Präferenzreihenfolge hinsichtlich der Machbarkeit.

Fazit

Durch die Umstrukturierung des gesamten Gebietes kann nicht nur der Leerstand des Schulgebäudes behandelt werden, sondern auch andere Problemstellungen in der Gemeinde und in den Nutzungen, die sich im Gebiet befinden, aufgenommen und in Angriff genommen werden. Einige Veränderungen würden sehr hohe Kosten verursachen, andere kaum. Insgesamt eignen sich die durchgeführten Arbeitsschritte und Analysen in ihrer Gesamtheit dazu, eine Lösung für die Gesamtproblematik zu erarbeiten. Es liegt nun im Ermessen der Gemeinde Eschede, wie mit den erzielten Ergebnissen umgegangen wird.